zur Anhebung der Hemmschwelle zu verbaler und körperlicher Gewalt bei jungen Menschen
Ausgangslage | Anti-Gewalt-Training
Gewalt gehört seit jeher zum Wesen des Menschen. Die Geschichte zeigt eindrücklich immer wieder, dass es eine grundlegende Neigung zur Gewalt gibt. Dies führt dazu, dass eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema für ein gelingendes Zusammenleben
notwendig wird. Die Arbeit mit Jugendlichen sowie die steigenden Zahlen im Bereich der Jugendgewalt hat gezeigt, dass die Hemmschwelle zu gewalttätigen Handlungen bei Jugendlichen sinkt. Die damit verbundenen Folgen solcher Handlungen in verschiedenen
Lebensbereichen für die Opfer wie auch für die Täter stellen neue Herausforderungen dar, die es zu bearbeiten und bewältigen gilt.
Angebot | Anti-Gewalt-Training
In Einzel- wie auch Gruppensequenzen werden die Teilnehmenden mit ihren eigenen Haltungen und Handlungen konfrontiert. Dabei werden die einzelnen Entscheidungen und Situationen, die zu gewalttätigen Handlungen geführt haben, genau beleuchtet und anhand
verschiedener Methoden reflektiert. Um zu verstehen, wie jugendliche Delinquenz entsteht und wie wir sie verhindern können, müssen wir nachvollziehen wie soziales Verhalten von Jugendlichen erlernt und angewendet wird. Anhand der Erkenntnisse aus dieser Analyse werden alternative, gesellschaftsadäquate, gewaltfreie Handlungsansätze mit den Teilnehmenden erarbeitet und definiert. Diese werden dann in mehreren Sequenzen intensiv eingeübt und verinnerlicht, damit die Teilnehmenden in der Lage sind, diese in Situationen in ihrem Alltag anzuwenden. Dadurch werden alte Verhaltensmuster durchbrochen, das Risiko der Wiederholungstat gesenkt und neue Handlungsstrategien erlernt.
Die Zielsetzung des Programmes ist es, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die selbst als Täter/Täterinnen in Erscheinung getreten sind, in ihren Handlungen zu sensibilisieren und damit zu neuen, gewaltfreien Handlungsstrategien beizutragen, die der Ausübung von Gewalt und damit verbundenen Delikten entgegenwirken.
Inhalt | Anti-Gewalt-Training
Die unterschiedlichen Voraussetzungen und Problematiken der Teilnehmenden, insbesondere in Bezug auf Alter, Bildungsgrad und Verhaltensauffälligkeiten, macht es erforderlich, dass die inhaltlichen Schwerpunkte der Module in der Intensität angeglichen
werden. Von Beginn an ist das AGT-Training transparent gestaltet. Dadurch, dass die Sitzungen ritualisiert sind, erfahren die Teilnehmenden Sicherheit und Orientierung. Offenheit und klare Regeln unterstützen den Aufbau von Vertrauen untereinander und zu den Trainern. Durch das gewonnene Vertrauen kann der Teilnehmende leichter ermutigt werden, sich auf die Trainingsinhalte einzulassen. Sie lernen im geschützten Raum, ihre eigenen Handlungsweisen zu durchschauen und neue auszuprobieren. Kritik und Konfrontation wird aktiv angegangen und als Lernfeld genutzt.
Programmablauf:
Erstkontakt
Exploration, Anamnese
Lebenszielanalyse und Lebenszielplanung
Verständnis und Kompetenz für die Gefühlsdimension
Dysfunktionale Konzepte und Denkstile, Emotionen und Körperwahrnehmung identifizieren
Deliktbearbeitung (falls vorhanden)
Analyse der Hintergründe und Auslöser für Gewalt (Risikoanalyse)
Rückfallprävention
Abschluss
Rahmenbedingungen und Berichtswesen
Anti-Gewalt-Training
Das Anti-Gewalt-Training von SecondRound® Coaching Basel richtet sich grundsätzlich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 25 Jahren. Die Dauer der Trainingseinheiten liegt bei mindestens 12 und maximal 24 Monaten. Eine Einheit dauert 2,5 Stunden, Vor- und Nacharbeiten inbegriffen und die Treffen finden wöchentlich statt. Die Kosten werden bei Auftragsunterzeichnung besprochen und monatlich in Rechnung gestellt. Über den Verlauf sowie Fortschritt, Fehlzeiten, Auffälligkeiten oder bei Abbruch wird zeitnah informiert. Die Berichte erfolgen halbjährlich.